Grubendol
Mitglied
Dabei seit: 06.05.2007
Beiträge: 20985
|
|
Papst-Witze rechtfertigen fristlose Kündigung |
|
Zitat: |
Papst-Witze rechtfertigen fristlose Kündigung
Witze über den Chef machen alle? Vermutlich. Doch wer für die katholische Kirche arbeitet, sollte sich davor besser hüten: Ein Caritas-Krankenpfleger hatte im Internet unter Pseudonym über den Papst gelästert. Bei derartigen Beleidigungen darf fristlos entlassen werden, entschied jetzt ein Gericht.
(...)
SPON |
|
Zitat: |
Stadt: Hexenurteil hat Bestand
(...)
Das Rathaus spricht sich dagegen aus, zwei im Jahr 1738 als Hexen verbrannte Frauen aus Gerresheim zu rehabilitieren. Dies würde bedeuten, dass die Ratspolitiker ein Urteil aufheben würden, das "nach langer Beweisaufnahme vom damaligen landesherrlichen bergischen Schöffengericht" gefällt worden war. So argumentiert Kulturdezernent Hans-Georg Lohe (CDU) in einer Stellungnahme, die dem Beschwerde- und Anregungsausschuss in der kommenden Woche vorliegt.
(...)
Rheinpalz |
|
Sollte man jetzt die Stadt Düsseldorf, die dortige CDU-Parteizentrale oder den Vatikan niederbrennen? [ironie aus]
__________________ "So seid ihr Menschen: Wenn euer Bauch spricht, vergesst ihr den Verstand.
Wenn euer Verstand spricht, vergesst ihr euer Herz.
Und wenn euer Herz spricht, vergesst ihr alles."
- Der Dieb von Bagdad
-----
"Mir gefällt Ihr Benehmen nicht."
"Macht nichts. Ich verkauf's ja nicht."
-----
Der Erleuchtung ist es egal, wie du sie erlangst!
|
|
02.11.2011 13:19 |
|
Grubendol
Mitglied
Dabei seit: 06.05.2007
Beiträge: 20985
|
|
Zitat: |
Original von RF-Musiker
Zitat: |
Das Rathaus spricht sich dagegen aus, zwei im Jahr 1738 als Hexen verbrannte Frauen aus Gerresheim zu rehabilitieren. |
|
Das ist einfach nur Dummheit. Aber unsere Gesellschaft tut sich eh schwer, Unrecht aus vergangegen Zeiten auch so zu benennen mit allen Konsequenzen. Wieviele Regimegegner aus den Diktaturen des 20. JH gelten immer noch als vorbestraft, nur weil sie der Gesetzgebung eines Unrechtregimes nicht folgten? |
|
Natürlich ist es Dummheit.
Aber wir haben doch keinerlei Probleme, das Unrecht zu benennen, weder im Fall des 3. Reiches noch der DDR.
Die Widerstandskämpfer und Deserteure (beispielsweise) sind größtenteils rehabilitiert und musste nicht ein CDU-Ministerpräsident wegen seiner Todesurteile als Marinerichter sogar zurücktreten?
Zitat: |
1978 wurden infolge seiner Unterlassungsklage gegen den Dramatiker Rolf Hochhuth schrittweise vier Todesurteile bekannt, die Filbinger, damals NSDAP-Mitglied, als Marinerichter 1943 und 1945 beantragt oder gefällt hatte. Durch seine Reaktionen auf die Entdeckungen verlor Filbinger den Rückhalt der Öffentlichkeit und seiner Partei und trat schließlich am 7. August 1978 als Ministerpräsident zurück
(...)
http://de.wikipedia.org/wiki/Hans_Filbinger |
|
Das fand ich damals ermutigend und gesellschaftlich gesehen ist es immerhin eine Art Rehabilitierung der Opfer.
Und unsere Uni heißt heute "Carl-von-Ossietzky-Universität", obwohl sich die CDU jahrelang dagegen gesträubt hat.
Und für Opfer des DDR-Regimes gibt es auch Rente, sogar...na ja, lest selbst:
Zitat: |
Hunderte Stasi-Spitzel kassieren Opferrente
(...)
SPON |
|
__________________ "So seid ihr Menschen: Wenn euer Bauch spricht, vergesst ihr den Verstand.
Wenn euer Verstand spricht, vergesst ihr euer Herz.
Und wenn euer Herz spricht, vergesst ihr alles."
- Der Dieb von Bagdad
-----
"Mir gefällt Ihr Benehmen nicht."
"Macht nichts. Ich verkauf's ja nicht."
-----
Der Erleuchtung ist es egal, wie du sie erlangst!
Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Grubendol am 02.11.2011 14:17.
|
|
02.11.2011 14:17 |
|
Grubendol
Mitglied
Dabei seit: 06.05.2007
Beiträge: 20985
|
|
Zitat: |
Original von RF-Musiker
Es kommt ja immer auf die Arbeitsvertragsbedingungen an. Wenn der Arbeitgeber eben nur überzeugte Christen haben möchte.... |
|
Und ein "überzeugter Christ" darf keine Papstwitze machen?
Herr Til Schweiger darf in seinen Filmen schlechte Witze über Taxifahrer machen, dennoch hat er Anspruch darauf, dass ich ihn befördere, sonst begehe ich einen Gesetzesverstoß.
Ich hab zu meinem Chef mal gesagt:
Der Unternehmer heißt Unternehmer, weil er was unternimmt. Der Arbeiter heißt Arbeiter, weil er arbeitet. Würde die Arbeiter was unternehmen, müsste der Chef arbeiten.
Da hat er mir mit einem Zitat von Winston Churchill geantwortet:
Es gibt Leute, die halten Unternehmer für einen räudigen Wolf, den man totschlagen müsse, andere meinen, der Unternehmer sei eine Kuh, die man ununterbrochen melken kann. Nur ganz wenige sehen in ihm das Pferd, das den Karren zieht.
Das nenne ich Humor und Schlagfertigkeit.
__________________ "So seid ihr Menschen: Wenn euer Bauch spricht, vergesst ihr den Verstand.
Wenn euer Verstand spricht, vergesst ihr euer Herz.
Und wenn euer Herz spricht, vergesst ihr alles."
- Der Dieb von Bagdad
-----
"Mir gefällt Ihr Benehmen nicht."
"Macht nichts. Ich verkauf's ja nicht."
-----
Der Erleuchtung ist es egal, wie du sie erlangst!
Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Grubendol am 02.11.2011 14:28.
|
|
02.11.2011 14:27 |
|
Grubendol
Mitglied
Dabei seit: 06.05.2007
Beiträge: 20985
|
|
Zitat: |
Original von RF-Musiker
Zitat: |
Die Widerstandskämpfer und Deserteure (beispielsweise) sind größtenteils rehabilitiert |
|
Also noch nicht alle... |
|
Die Einschränkung deshalb, weil ich natürlich nicht ausschließen kann, dass der eine oder andere vergessen wurde.
Zitat: |
Original von RF-Musiker
Zitat: |
Original von Grubendol
Und ein "überzeugter Christ" darf keine Papstwitze machen?. |
|
Ein überzeugter Katholik WILL keine Papstwitze machen... |
|
Steht das im Neuen Testament?
Ansonsten ist es Anmaßung.
Zitat: |
Original von RF-Musiker
Zitat: |
Original von Grubendol
Herr Til Schweiger darf in seinen Filmen schlechte Witze über Taxifahrer machen, dennoch hat er Anspruch darauf, dass ich ihn befördere, sonst begehe ich einen Gesetzesverstoß. |
|
Nun ja, oben genannter Fall betrifft ja nur weltanschaulich geprägte Arbeitgeber. |
|
Unsere "Weltanschauung" ist das Taxigeschäft, so wie die religiöse Weltanschauung das Geschäft des Papstes ist. Ich denke, in zehn bis fünfzehn Jahren werden wir da auch weiter sein und nicht mehr solche Unsinnsurteile deutscher Gerichte ertragen müssen, die natürlich einen eklatanten Verstoß gegen die Trennung von Staat und Kirche darstellen.
Zitat: |
Original von RF-Musiker
Ansonsten hast Du mit Deinem Chef wirklich Glück, manche Chefs haben kein gesundes Selbstwertgefühl und schwanken nur zwischen Duckmäusertum und hohem Ross. |
|
Meiner bleibt dir keinen Spruch schuldig...schon der "Alte" hatte das gut drauf, sonst wäre ich kaum 18 Jahre in dem Laden geblieben.
Dessen Lieblingswitz war dieser:
Die Tochter kommt nach Hause und beichtet: "Papa, ich werde einen Schwarzen heiraten."
"Was? Bist du verrückt, das kommt nicht in Frage."
"Aber Papa, du warst doch selbst letztes Jahr in Kenia im Urlaub."
"Ach so, du meinst einen Afrikaner. Na dann ist ja gut. Ich hatte schon gedacht, du schleppst mir jetzt jemanden aus Cloppenburg ins Haus.
__________________ "So seid ihr Menschen: Wenn euer Bauch spricht, vergesst ihr den Verstand.
Wenn euer Verstand spricht, vergesst ihr euer Herz.
Und wenn euer Herz spricht, vergesst ihr alles."
- Der Dieb von Bagdad
-----
"Mir gefällt Ihr Benehmen nicht."
"Macht nichts. Ich verkauf's ja nicht."
-----
Der Erleuchtung ist es egal, wie du sie erlangst!
|
|
03.11.2011 00:54 |
|
RF-Musiker
abgemeldet
Dabei seit: 10.10.2011
Beiträge: 411
|
|
Zitat: |
Original von Grubendol
Und ein "überzeugter Christ" darf keine Papstwitze machen?. |
|
Zitat: |
Original von RF-Musiker
Ein überzeugter Katholik WILL keine Papstwitze machen... |
|
Zitat: |
Original von Grubendol
Steht das im Neuen Testament? |
|
Weiß ich nicht, aber Katholiken machen einige Dinge, die nicht im Neuen Testament stehen.
Zurück aber zum eigentlichen Thema.
Ist also die Annahme,, dass jemand die Dinge, die ihm viel bedeuten, nicht verspottet, unrealistisch?
Zeige ich meiner Frau meine Wertschätzung, indem ich mich über sie lustig mache?
Zitat: |
Original von Grubendol
Herr Til Schweiger darf in seinen Filmen schlechte Witze über Taxifahrer machen, dennoch hat er Anspruch darauf, dass ich ihn befördere, sonst begehe ich einen Gesetzesverstoß. |
|
Zitat: |
Original von RF-Musiker
Nun ja, oben genannter Fall betrifft ja nur weltanschaulich geprägte Arbeitgeber. |
|
Zitat: |
Original von Grubendol
Unsere "Weltanschauung" ist das Taxigeschäft, so wie die religiöse Weltanschauung das Geschäft des Papstes ist. |
|
Ich weiß nicht, den Begriff "Weltanschauung" so großzügig auszulegen, halte ich doch für etwas übertrieben. Ob der Chef es wirklich als Beleidigung empfindet, wenn man ihm unterstellt ein weltanschaulich neutraler Arbeitgeber zu sein?
Zitat: |
Original von GrubendolIch denke, in zehn bis fünfzehn Jahren werden wir da auch weiter sein und nicht mehr solche Unsinnsurteile deutscher Gerichte ertragen müssen, die natürlich einen eklatanten Verstoß gegen die Trennung von Staat und Kirche darstellen. |
|
Gut, also Trennung von Staat und Kirche heißt, dass der Staat der Kirche hineinredet? Oder wie soll ich das verstehen?
Zum verlinkten Bild: Ganz nett, aber wem hilft es? Lustig oder originell ist es nicht, vielleicht ist es für Katholiken verletzend.
Schade um die Zeit, die zur Erstellung genutzt wurde und noch mehr schade um die Druckertinte, wenn es sich jemand aussdruckt in der Hoffnung, mit dem Vorzeigen dieses Wischs Eindruck zu schinden.
Da ist das Schild
ARZT
bin ich nicht, aber möchte hier parken
origineller
Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von RF-Musiker am 04.11.2011 01:08.
|
|
04.11.2011 01:08 |
|
Grubendol
Mitglied
Dabei seit: 06.05.2007
Beiträge: 20985
|
|
Zitat: |
Original von RF-Musiker
(...) Katholiken machen einige Dinge, die nicht im Neuen Testament stehen.
Zurück aber zum eigentlichen Thema.
Ist also die Annahme,, dass jemand die Dinge, die ihm viel bedeuten, nicht verspottet, unrealistisch?
Zeige ich meiner Frau meine Wertschätzung, indem ich mich über sie lustig mache? |
|
Entschuldige mal, der junge Mann war nicht mit der Caritas verheiratet, die war nur sein Arbeitgeber. Und das Recht auf Meinungsfreiheit ist ein sehr, sehr hohes Gut - weitaus wichtiger als Religionsfreiheit.
Zitat: |
Original von RF-Musiker
Zitat: |
Original von Grubendol
Herr Til Schweiger darf in seinen Filmen schlechte Witze über Taxifahrer machen, dennoch hat er Anspruch darauf, dass ich ihn befördere, sonst begehe ich einen Gesetzesverstoß. |
|
Zitat: |
Original von RF-Musiker
Nun ja, oben genannter Fall betrifft ja nur weltanschaulich geprägte Arbeitgeber. |
|
Zitat: |
Original von RF-Musiker
[quote]Original von Grubendol
Ich denke, in zehn bis fünfzehn Jahren werden wir da auch weiter sein und nicht mehr solche Unsinnsurteile deutscher Gerichte ertragen müssen, die natürlich einen eklatanten Verstoß gegen die Trennung von Staat und Kirche darstellen. |
|
Gut, also Trennung von Staat und Kirche heißt, dass der Staat der Kirche hineinredet? Oder wie soll ich das verstehen? |
|
Nein, das bedeutet, dass die Kirche genauso an die Arbeitsgesetze gebunden ist wie jeder andere Arbeitnehmer. Und dass auch in "katholischen" Betrieben die Meinungsfreiheit gilt.
Zitat: |
Original von RF-Musiker
Zum verlinkten Bild: Ganz nett, aber wem hilft es? Lustig oder originell ist es nicht, vielleicht ist es für Katholiken verletzend.
Schade um die Zeit, die zur Erstellung genutzt wurde und noch mehr schade um die Druckertinte, wenn es sich jemand aussdruckt in der Hoffnung, mit dem Vorzeigen dieses Wischs Eindruck zu schinden. |
|
Nun, es wendet sich gegen die Hybris, die die Institution "Papst" darstellt.
__________________ "So seid ihr Menschen: Wenn euer Bauch spricht, vergesst ihr den Verstand.
Wenn euer Verstand spricht, vergesst ihr euer Herz.
Und wenn euer Herz spricht, vergesst ihr alles."
- Der Dieb von Bagdad
-----
"Mir gefällt Ihr Benehmen nicht."
"Macht nichts. Ich verkauf's ja nicht."
-----
Der Erleuchtung ist es egal, wie du sie erlangst!
|
|
04.11.2011 03:22 |
|
RF-Musiker
abgemeldet
Dabei seit: 10.10.2011
Beiträge: 411
|
|
Zitat: |
Nein, das bedeutet, dass die Kirche genauso an die Arbeitsgesetze gebunden ist wie jeder andere Arbeitnehmer. Und dass auch in "katholischen" Betrieben die Meinungsfreiheit gilt. |
|
1. Du meinst "Arbeitgeber"
2. Du forderst eben gerade, dass Religionsgemeinschaften jemand beschäftigen sollen, der dieser nicht angehört. Was als nächstes? Soll ein Kommunistenhasser bei der Linkspartei anfangen?
Zitat: |
Entschuldige mal, der junge Mann war nicht mit der Caritas verheiratet |
|
Habe ich das gesagt? Ich wollte nur an einem Beispiel aufzeigen, wie absurd die Vorstellung ist, dass jemand das verspottet, was ihm viel bdeutet.
Aber gut, wenn man die Texte nach bestimmten Worten analysiert, dann kann man zu den abartigsten Schlüssen kommen.
Zitat: |
Nun, es wendet sich gegen die Hybris, die die Institution "Papst" darstellt. |
|
Schön. Und es ist ja soooo genial und originell. Nur ich muss wohl zu dumm sein, dies zu erkennen und zu meinen, dass die Bibel überzeugendere Argumente gegen den Papst hat.
|
|
04.11.2011 09:42 |
|
Grubendol
Mitglied
Dabei seit: 06.05.2007
Beiträge: 20985
|
|
Zitat: |
Original von RF-Musiker
Zitat: |
Nein, das bedeutet, dass die Kirche genauso an die Arbeitsgesetze gebunden ist wie jeder andere Arbeitnehmer. Und dass auch in "katholischen" Betrieben die Meinungsfreiheit gilt. |
|
1. Du meinst "Arbeitgeber"
2. Du forderst eben gerade, dass Religionsgemeinschaften jemand beschäftigen sollen, der dieser nicht angehört. Was als nächstes? Soll ein Kommunistenhasser bei der Linkspartei anfangen? |
|
Sicherlich wird kein Gericht die Kündigung eines bei der "Linkspartei" beschäftigten Arbeitnehmers durchgehen lassen, der z.B. öffentlich sagt oder schreibt: die "DDR" war ein Unrechtsstaat.
Zitat: |
Original von RF-Musiker
Zitat: |
Entschuldige mal, der junge Mann war nicht mit der Caritas verheiratet |
|
Habe ich das gesagt? Ich wollte nur an einem Beispiel aufzeigen, wie absurd die Vorstellung ist, dass jemand das verspottet, was ihm viel bdeutet. |
|
Es geht lediglich um einen Job, nicht um die Frage der Religion.
Zitat: |
Original von RF-Musiker
Zitat: |
Nun, es wendet sich gegen die Hybris, die die Institution "Papst" darstellt. |
|
Schön. Und es ist ja soooo genial und originell. Nur ich muss wohl zu dumm sein, dies zu erkennen und zu meinen, dass die Bibel überzeugendere Argumente gegen den Papst hat. |
|
Hat sie das? Ganz bestimmt sogar.
Obwohl Luthers Papstkritik andere Wurzeln hatte und ursprünglich nicht die Institution Papst als solche infrage gestellt hat:
Zitat: |
Nr. 86: „Warum baut der Papst, der heute reicher ist als der reichste Crassus, nicht wenigstens die eine Kirche St. Peter lieber von seinem eigenen Geld als dem der armen Gläubigen?
(...)
http://de.wikipedia.org/wiki/95_Thesen |
|
__________________ "So seid ihr Menschen: Wenn euer Bauch spricht, vergesst ihr den Verstand.
Wenn euer Verstand spricht, vergesst ihr euer Herz.
Und wenn euer Herz spricht, vergesst ihr alles."
- Der Dieb von Bagdad
-----
"Mir gefällt Ihr Benehmen nicht."
"Macht nichts. Ich verkauf's ja nicht."
-----
Der Erleuchtung ist es egal, wie du sie erlangst!
|
|
04.11.2011 17:32 |
|
Grubendol
Mitglied
Dabei seit: 06.05.2007
Beiträge: 20985
|
|
Zitat: |
Original von RF-Musiker
Zitat: |
Original von Grubendol
Warum muss mir der Papst etwas bedeuten, wenn ich aufgrund sozialen Engagements bei der Caritas arbeite? |
|
Weil die Caritas vielleicht nur Katholiken einstellt? |
|
Völlig bescheuert.
Was wäre wohl, wenn ein Arbeitgeber, sagen wir mal, ein Taxiunternehmer, eine Stellenannonce schalten würde: "Christen unerwünscht" - dann würdet ihr aber schreien:
(3) Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden. - Art. 3 Abs. 3 GG
__________________ "So seid ihr Menschen: Wenn euer Bauch spricht, vergesst ihr den Verstand.
Wenn euer Verstand spricht, vergesst ihr euer Herz.
Und wenn euer Herz spricht, vergesst ihr alles."
- Der Dieb von Bagdad
-----
"Mir gefällt Ihr Benehmen nicht."
"Macht nichts. Ich verkauf's ja nicht."
-----
Der Erleuchtung ist es egal, wie du sie erlangst!
|
|
06.11.2011 08:29 |
|
RF-Musiker
abgemeldet
Dabei seit: 10.10.2011
Beiträge: 411
|
|
Zitat: |
Ich habe in meiner beruflichen Laufbahn noch nie erlebt , daß sich über behinderte Betriebszugehörige , die mein jeweiliger Arbeitgeber wohl hauptsächlich wegen finanzieller Vorteile eingestellt hatte , lustig gemacht wurde |
|
Ich merke gerade, ich habe wohl nicht differenziert.
Also:
1. Das Thema hier ist doch, dass ein Mitarbeiter sich über das lustig machte, was seinem Arbeitgeber wichtig ist. Es wurde angeprangert, dass der Arbeitgeber den Mitarbeiter einfach so feuern konnte.
Daher nun meine Frage, wo sind die Beispiele dafür, dass sich ein Arbeitgeber es gefallen lässt, wenn die Mitarbeiter Dinge verspotten, die dem Arbeitgeber wichtig sind?
Und eine andere Frage, wenn es im Grundgesetz heißt
Zitat: |
Niemand darf wegen .... seines Glaubens benachteiligt oder bevorzugt werden. |
|
kann das auch der Arbeitgeber in Anspruch nehmen? Darf man ihm zumuten, dass er jemanden beschäftigen muss, der seine religiösen Überzeugungen verspottet?
Wenn ja, können sich z. B. Musiker auch warm anziehen. Dann kann die Schlagerband nicht den Drummer feuern, der immerzu Spotttexte singt und dem Publikum sagt, dass sie einen schlechten Musikgeschmack haben.
2. Grubendohl erweckte mit seinem Zitat den Anschein, dass Behinderte nie diskriminiert werden, nun, ich kenne Fälle, wo ein Behinderter gerade wegen seiner Behinderung nicht eingestellt wurde. Natürlich wurde es ihm nicht schriftlich gesagt, auch nicht telefonisch, sondern unter 4 Augen, damit keine Möglichkeit gegeben ist, dass derjenige sich wehrt.
3. Mag sein, dass Andreas in seiner beruflichen Laufbahn noch nie es erlebte, dass man behinderte Mitarbeiter verspottete, aber das hat nichts weiter zu sagen.
Im Grundgesetz Art. 3 Abs. 3 heißt es ja auch
Zitat: |
Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. |
|
So, wenn also auf Arbeit sich meine Kollegen über meinen Glauben lustig machen oder wenn auf Arbeit meine Kollegen mich anfeinden, weil ich dem Islam nicht so wohlwollend gegenüberstehe, wie es der Mainstream erwartet - dann soll ich wohl beim Verfassungsgericht klagen, oder?
|
|
06.11.2011 16:20 |
|
Grubendol
Mitglied
Dabei seit: 06.05.2007
Beiträge: 20985
|
|
Zitat: |
Original von RF-Musiker
Im Grundgesetz Art. 3 Abs. 3 heißt es ja auch
Zitat: |
Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. |
|
So, wenn also auf Arbeit sich meine Kollegen über meinen Glauben lustig machen oder wenn auf Arbeit meine Kollegen mich anfeinden, weil ich dem Islam nicht so wohlwollend gegenüberstehe, wie es der Mainstream erwartet - dann soll ich wohl beim Verfassungsgericht klagen, oder? |
|
Quatsch, wo liegt denn da die Benachteiligung?
[gestrichen - mfg Quark]
__________________ "So seid ihr Menschen: Wenn euer Bauch spricht, vergesst ihr den Verstand.
Wenn euer Verstand spricht, vergesst ihr euer Herz.
Und wenn euer Herz spricht, vergesst ihr alles."
- Der Dieb von Bagdad
-----
"Mir gefällt Ihr Benehmen nicht."
"Macht nichts. Ich verkauf's ja nicht."
-----
Der Erleuchtung ist es egal, wie du sie erlangst!
|
|
06.11.2011 18:28 |
|
RF-Musiker
abgemeldet
Dabei seit: 10.10.2011
Beiträge: 411
|
|
Zitat: |
Original von Grubendol
Quatsch, wo liegt denn da die Benachteiligung?
[gestrichen - mfg Quark] |
|
(EDIT: Grubendol bezog sich auf
Zitat: |
2. Grubendohl erweckte mit seinem Zitat den Anschein, dass Behinderte nie diskriminiert werden, nun, ich kenne Fälle, wo ein Behinderter gerade wegen seiner Behinderung nicht eingestellt wurde. Natürlich wurde es ihm nicht schriftlich gesagt, auch nicht telefonisch, sondern unter 4 Augen, damit keine Möglichkeit gegeben ist, dass derjenige sich wehrt. |
|
und brachte zum Ausdruck, dass ich von mir reden muss. Darauf erwiderte ich:)
Pardon, was soll denn das?
Ich habe erzählt, dass MIR EIN FALL BEKANNT ist und diese Person hat den Job nicht bekommen.
Zum zweiten, ich habe im Moment keinen Job, in dem ich viel mit anderen zu tun habe, aber ich kenne es, dass man für Christsein belächelt bis angefeindet werden kann, je nach Wohlwollen.
Zitat: |
Original von Quark
Wir wollten auf Du-Botschaften verzichten
|
|
Äh, das Räuspern klappt wohl nur, wenn das Thema "Palästinenser" ist und derjenige, dem man "Du" sagt, zufällig ein ehemaliger Moderator ist?
Seltsam irgendwie auch, dass die Aussage "Dir mögen solche Bilder reichen" einen Hustenreiz auslöst, aber die Aussage "Du hast den Job trotz Behinderung erhalten" nix auslöst.
Zitat: |
Du kannst Dich aber an die Beschwerdestelle nach dem AGG wenden, wenn Du wegen Deines Glaubens benachteiligt wirst. |
|
Schön und gut, und der Chef legt dann einen Schalter um und schon wird mein Glaube toleriert.
Klappt doch hier auch nicht.
Dieser Beitrag wurde schon 2 mal editiert, zum letzten mal von RF-Musiker am 07.11.2011 06:11.
|
|
06.11.2011 21:12 |
|
Quark
Mitglied
Dabei seit: 24.08.2007
Beiträge: 6042
|
|
Zitat: |
Original von RF-Musiker
Zitat: |
Original von Günter
Zitat: |
Original von Grubendol
Quatsch, wo liegt denn da die Benachteiligung?
[gestrichen - mfg Quark] |
|
Grubendol, was willst Du mit diesem Satz sagen? |
|
Wenn wir hier bei einem Fußballspiel wären, würde dieser Satz zusammen mit dem Posting des Moderators nur eines sagen:
"Der Schiedsrichter braucht einen Blindenhund. Pfui, Pfui, hat das Foul übersehen" |
|
Ja, da hast Du sogar recht, das Foul habe ich wirklich überlesen, aber Günter ist ja schon eingeschritten. Im Übrigen bin ich Deine ständigen Anfeindungen gegenüber den Moderatoren so langsam leid.
__________________
In der Politik geschieht nichts zufällig. Wenn es geschieht, dann kann man darauf wetten, dass es genauso geplant war. Franklin D. Roosevelt
|
|
06.11.2011 23:07 |
|
Quark
Mitglied
Dabei seit: 24.08.2007
Beiträge: 6042
|
|
Um mal zum Thema zurückzukehren, ich finde es weder in Ordnung, wenn jemand wegen seines Glaubens oder seiner Behinderung benachteiligt wird - und jeder Arbeitgeber, der da nicht drauf reagiert, kann erleben, dass ihm das wirklich teuer zu stehen kommt (mein Hinweis auf das AGG war nicht nur so dahingesagt), noch finde ich es in Ordnung, das über Menschen auf der Arbeit wegen ihres Glaubens oder ihrer Behinderung Witze gemacht werden. Und jeder Vorgesetzte, der da nicht einschreitet, hat seinen Beruf verfehlt.
__________________
In der Politik geschieht nichts zufällig. Wenn es geschieht, dann kann man darauf wetten, dass es genauso geplant war. Franklin D. Roosevelt
|
|
06.11.2011 23:44 |
|
|