Niclas
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Strandwächter: Es war leider keine Satire |
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CUXHAVEN. Manche glaubten an Realsatire oder versteckte Kamera, aber es war das, was Gäste derzeit am Cuxhavener Strand erleben können: Die unbefriedigende Lage rund um den Tourismusbeitrag und ihre alltäglichen Auswirkungen. Am kommenden Donnerstag tagt hierzu der Rat in einer Sondersitzung (18 Uhr im Ratssaal).
Ganz aktuelle Beobachtungen am Döser Strand veranlassten Rainer Heinsohn, seine Erlebnisse niederzuschreiben. Seinen Leserbrief veröffentlichen wir hier, verbunden mit der Einladung zur Diskussion:
"Der Döser Strand am vergangenen Sonnabend kurz nach 15 Uhr. Zahlreiche Menschen tummeln sich in Höhe der Rettungsstation Kugelbake am Strand, im Watt und da gerade Hochwasser herrscht, baden auch bereits einige.
Die Rettungsstation ist nicht besetzt, obwohl für den Naturgenuss schon Eintritt kassiert wird. Menschen suchen vergeblich nach Abfalleimern, die sind nicht vorhanden. Abfalleimer zu erwarten, ist wohl zu viel verlangt für den Eintritt. Oder hat die Nordseeheilbad Cuxhaven GmbH, deren Name allein schon für Bürokratie und somit bürokratisches Denken zu stehen scheint, nur nicht damit gerechnet, dass Cuxhavener, Tagesgäste und Urlauber bei schönem Wetter an den Strand gehen?
Offenbar rechnet sie doch mit Besuchern, denn ein Strandwächter erscheint. Er trifft auf eine ältere Dame, die auf der Strandpromenade ein Fahrrad schiebt. Barsch und laut herrscht er sie an, die Promenade zu verlassen und mit ihrem Fahrrad auf den Deich zu gehen. Die Zurechtweisung hat zwei Folgen: Einerseits schiebt die alte Frau ihr Fahrrad den Deich hinauf, wobei ihr andere Passanten helfen müssen, andererseits bricht die langjährige Urlauberin in Tränen aus. Der Strandwächter hingegen schritt stramm neuen Taten entgegen.
Mein persönliches Fazit: Die Nordseeheilbad Cuxhaven GmbH ist gar nicht so tatenlos, vielmehr arbeitet sie tatkräftig. Auch in diesem Fall arbeitete sie nachhaltig, intensiv und bürokratisch korrekt sowie erfolgreich daran, einen unserer Gäste zu vergraulen. Wir werden unsere Gäste schon los. Dazu brauchen wir weder Naturkatastrophen noch schlechtes Wetter. Das erledigen schon die Mitarbeiter der GmbH. Und bezahlt werden sie dafür auch noch - aus den Eintrittsgeldern jener, die sie vertreiben. Es ist unfassbar! Auswärtige Besucher, die ebenfalls Zeugen des Vorfalls waren, glaubten zunächst an Realsatire oder an einen geschmacklosen Scherz für eine versteckte Kamera. Als sie den tatsächlichen Hintergrund realisierten, gab es nur einen Kommentar: "Hier machen wir keinen Urlaub."
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Quelle: NEZ
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04.04.2011 17:01 |
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Niclas
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04.04.2011 20:22 |
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