Der „Kunstklau“ war gar keiner... |
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Dumme Kommunikationspanne zwischen der Otterndorfer Stadtverwaltung und dem Museum
gegenstandsfreier Kunst. Der vermeintliche Kunstklau am Medemufer ist keiner. Das Werk des Künstlers
James Reineking befindet sich unbeschädigt in Frankfurt.
Ziemlich peinlich war Samtgemeindebürgermeister Harald Zahrte die Kommunikationspanne im eigenen Haus. „Das Kunstwerk aus dem Skulpturenpark
von James Reineking befindet sich im Karmeliterkloster in Frankfurt am Main zur Jubiläumsausstellung der Galerie Appel“, teilte Harald Zahrte mit. In der gestrigen NEZ-Ausgabe wurde über den „Kunstklau am Medemufer“ berichtet. Die Leiterin des Museums gegenstandsfreier Kunst, Dr. Ulrike Schick, hatte Alarm geschlagen, denn die Skulptur von James Reineking – zwei Stahlreifen – lag nicht mehr an ihrem angestammten Platz in einem Kiesbett im Park des Hotels am Medemufer. Kulturausschussvorsitzender Hans-Volker Feldmann und Hotelier Dirk Beneke waren ebenso entsetzt wie die Museumsleiterin. Dr. Schick erstattete sofort Anzeige, schließlich wurde Kunstklau vermutet, denn erst im Dezember des vergangenen Jahres war einer der drei Deichbauer des Bildhauers Frijo Müller-Belecke verschwunden. Der Deichbauer wird übrigens bis heute vermisst. Nicht so die rund 30 000 Euro teure Reineking-Skulptur. Seit gestern steht fest, dass sie Bestandteil einer Jubiläumsausstellung der Galerie Appel im Karmeliterkloster in Frankfurt am Main war, die Ausstellung lief bis Ende Januar.
Aber es kommt noch kurioser: Die Skulptur befindet sich bereits seit dem 28. Oktober des vergangenen
Jahres in Frankfurt...
Quelle: NEZ, 25.02.11
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