Ölsaaten- und Eiweißpflanzenbranche fordert interprofessionelles Abkommen für Biodiesel |
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Ölsaaten- und Eiweißpflanzenbranche fordert interprofessionelles Abkommen für Biodiesel
PARIS. In Frankreich haben sich die Ölsaaten- und Eiweißpflanzenproduzenten für ein mehrjähriges interprofessionelles Abkommen der Biodieselbranche ausgesprochen. „Wir wollen ein derartiges Rahmenabkommen so schnell wie möglich“, forderte Xavier B e u l i n , Präsident des zuständigen Dachverbandes (FOP) und des Finanzierungsorgans der Ölsaaten- und Eiweißpflanzenbranche (Sofiprotéol) und zugleich Vorsitzender der Biodieselvermarktungsgesellschaft Diester Industrie. Die Rohstoffversorgung der Industrie müsse „mit mehr Transparenz“ als bislang im Rahmen einer interprofessionellen Vereinbarung sichergestellt werden, stellte Beulin klar. Dabei käme den Vorratsstellen als Vertragspartner der vor- und nachgelagerten Stufen eine Schlüsselrolle zu. Sie würden weiterhin für einen einheitlichen Preis sorgen, meinte Beulin. Er hofft, noch vor Ende 2009 ein entsprechendes Rahmenabkommen zu erzielen, das zunächst für die Dauer von drei Jahre abgeschlossen werden sollte. Für eine interprofessionelle Einigung spricht nach Ansicht des FPO-Vorsitzenden vor allem die ersatzlose Streichung der europäischen Energiepflanzenprämie im Rahmen des Health Check und ein dauerhafter Wegfall der Energiebrache. Damit fehle künftig der Anreiz für die Landwirte, Raps und Sonnenblumen für die Herstellung von Biodiesel anzubauen, gab Beulin zu bedenken.
Gute Gründe
Der von ihm geleitete FOP bestätigte, dass das vereinbarte Lieferziel von 600 000 ha Raps und Sonnenblumen in diesem Jahr nahezu erreicht sei, was rund 50 % des Bedarfs der Biodieselhersteller im Jahr 2008 entspreche. Im vergangenen Jahr seien in Frankreich insgesamt 2,1 Mio t Biodiesel verbraucht worden, wovon Diester Industrie 1,6 Mio t geliefert habe. Für 2009 erwarte man einen landesweiten Biodieselkonsum von 2,2 Mio t bis 2,3 Mio t Biodiesel, wovon rund 1,8 Mio t durch Diester Industrie gedeckt werde. Aufgrund der mittlerweile weltweit volatilen Preise von Agrarrohstoffen sei es für keine Branche mehr möglich, ohne entsprechende Vertragspolitik zu existieren, was insbesondere für die Landwirtschaft gelte, gab Beulin zu bedenken. Hinzu komme das immer geringere Engagement der Europäischen Union mit Blick auf Eingriffe in das Marktgeschehen. Steuerungsmaßnahmen wie Quoten oder Interventionskäufe würden künftig keine Rolle mehr spielen. "Schon deshalb besteht die Notwendigkeit, die Produktion in unseren Branchen selbst zu regeln", ist der Verbandspräsident überzeugt.
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Günter
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