Der Politologe
Gast
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Tatsächliche Arbeitslosigkeit |
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Tatsächliche Arbeitslosigkeit
Schlechte Meldungen kann die Regierung vor der Bundestagswahl nicht gebrauchen. Deshalb lässt sie sich ständig neue Tricks einfallen, um die Arbeitslosenzahlen schön zu rechnen. Arbeitslose, die krank sind, einen Ein-Euro-Job haben oder an Weiterbildungen teilnehmen, werden bereits seit längerem nicht als arbeitslos gezählt. Fast alle Arbeitslosen, die älter als 58 sind, erscheinen nicht in der offiziellen Statistik. Vor zwei Monat, im Mai 2009, kam eine weitere Ausnahme hinzu: Wenn private Arbeitsvermittler tätig werden, zählt der von ihnen betreute Arbeitslose nicht mehr als arbeitslos, obwohl er keine Arbeit hat.
Wer die tatsächliche Arbeitslosigkeit erfassen will, muss ehrlich rechnen. Dazu sagte Arbeitsminister Olaf Scholz (SPD) am 4. Juni in der Fernsehsendung Panorama: "Alles, was an Effekten durch arbeitsmarktpolitische Maßnahmen entsteht, wird jedes Mal zusammen mit der Arbeitsmarktstatistik veröffentlicht. ... Ich glaube, dass man sich auf die Seriosität dieses Prozesses verlassen kann." Wer anders rechnen wolle, könne ja "seine Zahl veröffentlichen - und dazu ein Flugblatt drucken." Das tun wir gern, Herr Scholz. Hier ist die tatsächliche Zahl, die allein auf amtlichen Daten beruht. Arbeitslos sind 4.614.405 Menschen. Statt zu tricksen ist es Zeit zu handeln.
http://die-linke.de/politik/themen/tatsa...beitslosigkeit/ |
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07.08.2009 16:21 |
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Deichgräfin
Mitglied
Dabei seit: 07.07.2009
Beiträge: 6
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Das sehr, sehr viel getrixt wird, das Gefühl habe ich auch. Die meisten Dinge, von denen, die aufgelistet wurden, sind mir bekannt. Die Änderung aus dem Mai noch nicht. Ich bin seit Studiumsende auf Jobsuche, aber werde sofort als arbeitssuchend eingetragen, sobald ich irgendeinen kleinen Nebenjob habe, von dem ich aber finanziell nie und nimmer leben kann.... Aber Hauptsache raus aus der Statistik. Super, damit kommt man nicht weiter und an der Situation ändert sich damit nichts.
__________________ Viele Grüße
Deichgräfin Elbe-Weser
Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Deichgräfin am 08.08.2009 21:00.
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08.08.2009 20:57 |
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Markus Kenn
Gast
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Das Schlimme: Die Statistik wird - insbsondere vor den Wahlen - mit allen noch so miesen Tricks geschönt. Wer krank geschrieben ist, wer in einem Ein-Euro-Job, in einer Umschulung, Fortbildung oder einem Bewerbertraining ist, fällt schon aus der Statistik heraus. Nicht in der Statistik sind diejenigen, die in so genannten Bedarfsgemeinschaften keinen Anspruch auf Hartz-IV haben und dennoch auf Arbeitssuche sind.
Besonders mies: Selbst Menschen mit grosser Lebens- und Berufserfahrung werden von Arbeitsämtern und Argen gezwungen, Praktika zu absolvieren. Auf gut deutsch: Sie dürfen malochen und werden ganz legal um den dafür zustehenden Lohn beschissen. Auch sie fallen währenddessen aus der Statistik.
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31.12.2009 15:02 |
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