Günter
Administrator
Dabei seit: 14.11.2005
Beiträge: 19256
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Platzhirsche verhindern Wettbewerb auf Energiemarkt |
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Platzhirsche verhindern Wettbewerb auf Energiemarkt
Monopolkommission kritisiert Verhältnisse
Geklüngel auf dem deutschen Strom- und Gasmarkt: Nach Einschätzung der Monopolkommission findet dort kein richtiger Wettbewerb statt. Grund: die große Marktmacht weniger Konzerne. Die Leidtragenden sind die Verbraucher
Die dominante Position einiger Konzerne bei der Stromerzeugung führe zu "signifikanten Wettbewerbsproblemen", sagte der Kommissionsvorsitzende Justus Haucap: "Wir sind sehr unzufrieden mit der Wettbewerbssituation", so Haucap bei der Vorstellung des zweiten Sondergutachtens mit dem Titel "Strom und Gas 2009: Energiemärkte im Spannungsfeld von Politik und Wettbewerb" weiter.
Vier Platzhirsche
Etwa 85 Prozent des Stroms in Deutschland werden von den vier großen Versorgern E.ON, RWE, EnBW und Vattenfall produziert. Es gebe noch immer zu hohe Barrieren für neue Wettbewerber auf den Energiemärkten, beklagte die Kommission. Voraussetzung für mehr Konkurrenz seien aber verlässliche politische Rahmenbedingungen, die Investitionen in neue Kraftwerke möglich machten. Diese Sicherheit vermissten Investoren allerdings, sagte Haucap.
So wechseln Sie Ihren Stromanbieter
Zudem sei der Strommarkt in Deutschland immer noch stark abgeschottet, da es an Übergangsstellen für Strom an den Grenzen fehle, heißt es in dem Gutachten weiter. Deshalb regt die Kommission die Schaffung eines europäischen Binnenmarktes an. So könnten auch ausländische Anbieter ohne Probleme Strom in Deutschland verkaufen - und dann seien sinkende Preise für die Endverbraucher zu erwarten.
Kommission: Aufsicht verschärfen
Um den Wettbewerb zu fördern, schlug die Kommission zudem vor, die Aufsicht über die Strombörsen zu verschärfen. Mit einer unabhängigen Marktüberwachungsstellen solle mehr Transparenz geschaffen und die Chance auf Manipulationen der Preise erschwert werden. Auch die einseitige Förderung beispielweise der Erneuerbaren Energien haben die Prüfer als Problem ausgemacht: Der der Vorrang für Ökostrom im Netz blockiere einen zunehmenden Teil des Marktes für neue Anbieter von konventionell erzeugter Elektrizität.
Beim Gasmarkt sollte ebenfalls eine Börse eingeführt und Gaslieferverträge über mehr als zwei Jahre zudem untersagt werden. Die Bindung der Gaspreise an den Ölpreis hielt Haucap für wichtig. Er wies darauf hin, dass bei einer Abschaffung keinesfalls gesichert sei, dass die Gaspreise tatsächlich sänken. Vielmehr könnte auch befürchtet werden, dass die wenigen Gasanbieter die Preise noch erhöhen würden. In diesem Zusammenhang kritisierte der Kommissionsvorsitzende, dass nur zehn Prozent aller Kunden den Stromanbieter gewechselt hätten, im Gasbereich liege die Wechselquote sogar nur bei einem Prozent. Hauptgründe seien offenbar nach wie vor ein Informationsdefizit sowie träges Verhalten.
Unabhängiges Gremium
Die Monopolkommission ist ein unabhängiges Beratungsgremium, das die Bundesregierung in Fragen des Wettbewerbs und der Regulierung berät. Neben allgemeinen Hauptgutachten nimmt sie alle zwei Jahre in einem Sondergutachten Stellung zur Lage auf dem Strom- und Gasmarkt.
Mit Material von dpa, reuters und afp
http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/21/0...7611893,00.html |
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__________________ Liebe Grüße
Günter
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04.08.2009 19:49 |
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Quark
Mitglied
Dabei seit: 24.08.2007
Beiträge: 6042
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Zitat: |
Die Monopolkommission ist ein unabhängiges Beratungsgremium, das die Bundesregierung in Fragen des Wettbewerbs und der Regulierung berät. Neben allgemeinen Hauptgutachten nimmt sie alle zwei Jahre in einem Sondergutachten Stellung zur Lage auf dem Strom- und Gasmarkt. |
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Also eine Behörde, die berät und nichts entscheidet! Wir haben doch die Kartellbehörden, wieso schreiten die nicht ein - warum wohl ...
Und was bringt es vor allem, wenn die Monopolkommission berät, die Politiker aber sich an ihre Ratschläge gar nicht halten.
Wettbewerb bei den Grundbedürfnissen des Menschen - und dazu zählt in dieser Zeit auch der Strom und das Gas - ist der größte Fehler, den die Politik gemacht hat.
Aber wenn schon Wettbewerb, dann müssen auch marktgerechte Preise erzielbar sein, die nicht über die Bundesnetzagentur reguliert werden.
Ein freier Markt ist doch beim Strom gar nicht möglich, und die ganze Deregulierung durch Trennung von Netz und Vertrieb hat nur für eins gesorgt: Das die Verwaltung noch größer wurde und die Konzerne noch unübersichtlicher waren. Hat man früher mit dem Energieversorger noch reden können, wird sich heute nur noch auf die Vertragsbedingungen zurückgezogen und mit der Erklärung: "Da hat das Netz / der Vertrieb (je nachdem wen man gerade fragt) die Schuld dran, das können wir auch nicht ändern."
Ich finde den Stromvergleich von Günter gut, leider habe ich nicht die Möglichkeit, den Stromanbieter zu wechseln, weil ich dann lieber ein paar Eurocent mehr zahlen würde, aber dafür echte regenerative Energie bekommen würde.
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In der Politik geschieht nichts zufällig. Wenn es geschieht, dann kann man darauf wetten, dass es genauso geplant war. Franklin D. Roosevelt
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04.08.2009 23:55 |
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Gertrud
Gast
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Also bei mir gehen die Links. Ich kann pro Jahr 250 euro sparen, wenn ich wechsele. Aber der Trude ist das zu unsicher, nachher stehe ich ohne Strom da. Und ich wahr mit EWE bisher immer zufrieden.
Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Gertrud am 05.08.2009 15:57.
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05.08.2009 15:57 |
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Der Politologe
Gast
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Und wenn man sich fragt, wer die wirtschaftspoltiischen Voraussetzungen dafür setzte, dass uns derzeitig auf dem Energiemarkt vier Großkonzerne aussaugen, dann fällt einem ein Name ein! Ratet mal!
Wer hat den den 1998 den deutschen Strommarkt an die EU-Richtlinie zum Elektrizitätsbinnenmarkt angeglichen und mit dem Energiewirtschaftsgesetz in nationales Recht umgesetzt, ohne jedoch wie die meisten unserer Nachbarländer durch Zusatzklauseln und Verordnungen sicher zu stellen, dass eine derartige Marktbeherrschung durch einen einzelnen Konzern nicht möglich wird? Wer war das doch gleich?
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05.08.2009 17:05 |
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RaBoe
Mitglied
Dabei seit: 06.09.2007
Beiträge: 3304
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05.08.2009 20:06 |
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Lui
Verstorben Mitte Juli 2015!
Dabei seit: 12.09.2007
Beiträge: 25064
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05.08.2009 20:22 |
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Demokrat
Gast
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Richtig max, Steinmeier hat endlich gangbare Konzepte für den Weg aus der Krise vorgelegt! Ein hoffnungsstreif am Horizent! Dafür lasst uns kämpfen! Jede Stimme zählt!
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06.08.2009 00:40 |
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