Jensemann
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30.05.2013 21:06 |
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Quark
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So Kinners, nu kommt mein Reisebericht von meiner 1. Fernbusfahrt meines Lebens.
Die Hinfahrt:
Donnerstags morgens um 9.30 war die Abfahrt vorgesehen, lt. Ticket sollte man sich 15 Minuten vorher einfinden. Ich dachte mir also, gut, wenn der Bus da steht, kann man sich ja schon ein schönes Plätzchen suchen. Lt. Ticket Bussteig 5 oder 8. Naja, wohl je nachdem, ob da noch ein andere Bus im Weg steht. Die 1. Überraschung: Der Bus ist noch gar nicht da. Doch recht pünktlich biegt ein grüner Bus um die Ecke, jedoch nicht leer, sondern schon halb besetzt. Die Mitfahrer mustern, kalkulierend, überleg ich mir, hoffentlich gibt es noch nen Fensterplatz
Die Organisation einfach vorbildlich. In einer App sind alle gemeldeten Fahrer vorhanden, das Gepäck kommt, je nach Ausstiegsort (ich erfahre zum 1. Mal, dass der Bus auch noch neben Frankfurt woanders hält) wird das Gepäck verladen. Der Bus: ein moderner Reisebus, bequem und mit allem ausgestattet. In der Sitztasche ein laminiertes A4 Schild, wie ich mich per W-Lan verbinde und die aktuelle Preisliste der Getränke und Snacks: Snacks 1,00 Euro, Getränke 1,50 Euro. Okay, ich hab zwar alles dabei, aber das ist wirklich günstig.
Die Fahrer (es sind 2 Fahrer bis Frankfurt) super freundlich und nett, die Stimmung im Bus: freundlich, doch ähnlich wie im ICE, jeder geht seiner Beschäftigung nach. Wie gut, dass ich ein Buch mit 1.000 Seiten dabei habe
Genügend Pausen zwischendurch zum Beine vertreten. Okay, in Göttingen erwischt uns der Berufsverkehr, wir hängen 30 minuten hinter dem Plan, dennoch macht der Fahrer, der seid Frankfurt alleine Fährt in Hildesheim 30 Minuten Pause, um seine Lenkzeit einzuhalten. Vorbildlich, so was schafft Vertrauen.
Wir erreichen Hamburg Hbf nach 11.50 h, alles in alem eine sehr angenehme Fahrt, auch wenn ein wenig gestört hat, dass der Bus nur 2 Steckdosen zum Laden von Handys oder Notebooks hatte, aber das kann man in Kauf nehmen.
Was mich wirklich verwundert hat: der Bus war auf dem Großteil der Strecke wirklich ausgebucht, komplett voll. Man kann an den Busbahnhöfen theoretisch noch Tagestickets lösen, doch für diesen Bus war nichts mehr frei.
Mein Fazit für die Hinfahrt: es dauert zwar etwas länger als mit dem ICE, aber in Sachen Komfort ist es gleichgestellt, in Sachen Community nicht zu übertreffen und in Sachen Kosten unschlagbar. Nur in Sachen Zeit hängt er natürlich hinterher.
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In der Politik geschieht nichts zufällig. Wenn es geschieht, dann kann man darauf wetten, dass es genauso geplant war. Franklin D. Roosevelt
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03.06.2013 21:23 |
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Quark
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Dabei seit: 24.08.2007
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2. Teil ... die Rückfahrt |
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Wer setzt sich schon am Ende der Pfingstferien und einem Brückentag im Süden freiwillig in ein Fahrzeug und fährt nach Süddeutschland? Tja, das hätte ich mir vielleicht überlegen sollen, bevor ich die Fahrkarte gebucht habe
Der Bus fuhr um 12.15 Uhr ab Hamburg Hbf ab, pünktlich stand er da, schon fast voll besetzt. Wieder ein Mercedes , diesmal aber mit Steckdosen an allen Sitzen, natürlich auch wieder kostenloses W-Lan und günstige Getränke wie bei der Hinfahrt.
Wir kamen ungefähr 20 Minuten weit, bis zur Autobahn, dann standen wir im ersten Stau. Ungefähr nach 1 Std hatten wir Hamburg verlassen, doch es ging von Stau zu Stau, die Verspätung wurde immer mehr, Nach 4 h Fahrtzeit die erste Pause auf einem Parkplatz, damit die Fahrer wechseln konnten, wir hatten noch nicht mal den ersten Zwischenstopp Göttingen erreicht. Okay, ich hatte die ganze Zeit einen Sitzplatz, im ICE hätte ich wahrscheinlich meinen Lieblingsplatz im Gang an den Türen gehabt. Frankfurt erreichen wir mit einer Verspätung von 2h, da war schon klar, dass mein letzter Zug nach Müllheim weg ist, wenn ich in Freiburg ankomme. Galgenstimmung bei den Mitfahrern, verzweifelte Handytelefonate mit meiner Ex-Frau, die natürlich begeistert ist, dass sie um halb 1 durch die Gegend fahren soll, damit sie mich abholt, und das an einem Ort, wo sie mit dem Auto noch nie war.
Die Bordbar hatten wir in Darmstadt lenz getrunken Pausen nur alle 4h gemacht, wenn die Fahrer gewechselt haben. Um kurz vor 1 Uhr kamen wir in Freiburg an, nach 13,5 h Fahrt. Der Stimmung im Bus tat das zwar keinen Abbruch, aber hätte ich keine Möglichkeit gehabt, weiter zu kommen, wäre ich bis 5 Uhr auf dem Bahnhof in Freiburg gefangen gewesen (der McD dort macht um 2 Uhr zu ).
So komm ich um kurz vor 2 Uhr zuhause an, meiner Ex noch 25 Euro für Benzin in die Hand gedrückt und müde ins Bett gefallen. Mein Buch, dass ich dabei hatte, habe ich fast durchgelesen gehabt
Okay, die Buslinie konnte natürlich nichts dafür, dass der Bus von Stau zu Stau gefahren ist, hätte ich nen ICE-Ticket mit dieser Verspätung gehabt, hätte ich wenigstens Anspruch auf Rückvergütung bzw. auf ein Taxi gehabt.
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In der Politik geschieht nichts zufällig. Wenn es geschieht, dann kann man darauf wetten, dass es genauso geplant war. Franklin D. Roosevelt
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04.06.2013 18:18 |
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