"Besonders Jugendliche machen den Neuwiedenthalern zu schaffen"
"Es ist schlimm, was da passiert ist", sagt Wilfried Schulte (74) aus Neuwiedenthal. Aber: "Eine solche Schießerei wie am Albershof hätte es auch in anderen Stadtteilen geben können. Man sollte Neuwiedenthal deswegen nicht wieder schlechtreden", so der ehemalige Polizeibeamte.
Neuwiedenthal. Wenige Tage nach der jüngsten Gewalttat, bei der am Sonnabend drei Männer (24, 27 und 47 Jahre alt) am helllichten Tag durch mehrere Schüsse zum Teil schwer verletzt wurden (die HAN berichteten), geht das Leben im Stadtteil wieder seinen geregelten Gang. Die Schießerei sei ein "privates Geschäft", eine Einzeltat, gewesen: "Vielleicht wurde um finanzielle Pfründe gestritten, möglicherweise um Drogen. Ähnliche Probleme gibt es in anderen Stadtteilen auch", sagt Schulte. Problematisch sei aber die Zunahme der Jugendkriminalität. Nachts traue er sich auch nicht mehr, allein durch seine Siedlung zu gehen. Der Ex-Polizist kritisiert, dass es immer noch zu wenig Freizeitangebote für Jugendliche gebe. "15 000 Menschen leben hier, der Ausländeranteil ist hoch. Integration ist leider immer noch ein großes Problem."
http://www.han-online.de/Harburg-Stadt/a...u-schaffen.html
__________________ Gegen Rassismus und Menschenverachtung
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