Langzeitausgang für Schwerverbrecher: Plan zur Haftlockerung sorgt für Empörung |
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Langzeitausgang für Schwerverbrecher:
Plan zur Haftlockerung sorgt für Empörung
Zehn Bundesländer planen, Schwerverbrechern bereits nach fünf Jahren einen Hafturlaub zu gewähren. Kritiker schlagen Alarm und sprechen von einer Verhöhnung der Opfer.
Wie viel ist ein Menschenleben wert? Wie viel die Resozialisierung des Täters? Über die Pläne mehrerer Bundesländer, Schwerverbrechern mit lebenslanger Haftstrafe bereits nach fünf Jahren einen Langzeitausgang zu ermöglichen, ist ein heftiger Streit entfacht. Anton Bachl, Bundesvorsitzender des Bundesverbandes der Strafvollzugsbediensteten, zeigt sich im Gespräch mit stern.de entsetzt über die Pläne der einzelnen Länder. "Ein Langzeitausgang für Mörder nach bereits fünf Jahren ist völlig verfrüht. Wenn jemand lebenslänglich bekommt, hat das schließlich einen Grund", so der Vorsitzende der rund 36.000 Menschen, die in den deutschen Gefängnissen für die Häftlinge verantwortlich sind. Er ist sich sicher: Frühestens nach zehn Jahren sollten lebenslang Verurteilte Ausgang bekommen. Schließlich ginge es hier nicht um Täter, "die ein Brötchen geklaut haben". "Da ist einem Menschen das Leben genommen worden. Die Hinterbliebenen leiden ein Leben lang. Und nach fünf Jahren kann es passieren, dass sie dem Täter auf der Straße begegnen. Das geht nicht. Das ist eine katastrophale Vernachlässigung der Interessen der Hinterbliebenen, eine Verhöhnung der Opfer", so Bachl vom Bund der Strafvollzugsbediensteten.
http://www.stern.de/panorama/langzeitaus...ng-1811649.html |
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Günter
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