Wozu Parteien in der Kommunalpolitik? |
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Das Thema Elbvertiefung macht mal wieder deutlich, wie sehr die Verquickung von Kommunal- mit Parteipolitik die Politikverdrossenheit beim parteiunabhängigen Wähler schürt.
ROTE, GRÜNE , Schwarze und Blaugelbe haben alle miteinander die Elbvertiefung politisch im Bundestag beschlossen. Hier vor Ort wird bei diesen Parteien mehr oder weniger so getan, als müsse man dagegen sein. Das wird mit recht als Lüge empfunden und macht die Protagonisten auf Dauer unglaubwürdig.
Die einzige Lösung , Vertrauen in die Politik zurück zu gewinnen, sehe ich darin, auf Parteien und Fraktionen in der Kommunalpolitik ganz zu verzichten, wie es in einigen Orten ja auch schon lange praktiziert wird.
Wenn dann ein Parteimitglied als Privatperson kandidiert, ist das insoweit in Ordnung, als er nicht über unselige Listen in Parlamente gehievt werden kann und selbst die Konsequenzen tragen muss, wenn er in Landtags- und Bundestagswahlkämpfen für seine Parteien "kämpft". Wobei dieser Begriff "Kampf" im Zusammenhang mit so ernsten Dingen wie Wahlen in einer Zeit der Rezession einen immer kindischeren Beigeschmack bekommt. Eine Doppelkandidatur über den kommunalen Bereich hinaus verböte sich dann ohnehin von selbst. Ich bin mir ziemlich sicher, dass unter solchen "gleichen" Bedingungen mehr Bürger zur Mitgestaltung bereit wären.
Früher konnte noch eine Hannelore Brüning die Bürger auffordern, in die Parteien zu gehen, weil politische Arbeit SPASS machen würde. Mir scheint, die meisten Ratsmitglieder denken heute noch so. Mir ist nur schleierhaft,weshalb. Egoistische Machtphantasien haben in der politischen Gegenwart für echte Demokraten nichts mehr zu suchen.
__________________ mens irritans contra vitam corpore destinatam
Dieser Beitrag wurde schon 3 mal editiert, zum letzten mal von subkultur am 15.03.2007 12:22.
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