Lidl fordert einen bundesweiten Mindestlohn von zehn Euro |
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21.12.2010
Zehn-Euro-Forderung
Lidls List mit dem Mindestlohn Von Yasmin El-Sharif
Dieser Vorstoß sorgt für Aufsehen: Der umstrittene Discounter Lidl fordert einen bundesweiten Mindestlohn von zehn Euro - und übertrifft damit sogar die Forderungen der Gewerkschaften. Ist der Vorschlag ernst gemeint oder nur ein billiger Werbegag?
Hamburg - Ausgerechnet Lidl: Der Discounter fordert einen gesetzlichen Mindestlohn im Einzelhandel von zehn Euro pro Stunde. Nur mit einer verbindlichen Untergrenze lasse sich der Missbrauch von Lohndumping in der Branche "und in jeder anderen" wirksam unterbinden, schrieb Lidl-Chef Jürgen Kisseberth Anfang der Woche allen Fraktionsvorsitzenden im Bundestag. Öffentlichkeitswirksam - wohlgemerkt - an den nachrichtenarmen Tagen vor Weihnachten.
ANZEIGEDer Vorstoß sorgt aber nicht nur deshalb für Aufsehen: Dass der skandalträchtige Discounter Lidl einen (so hohen) Mindestlohn fordert, scheint so unglaublich, als würden Deutschlands Energiekonzerne die Abschaffung von Atommeilern verlangen. Dennoch ist die Forderung eine Tatsache - und noch nicht einmal ganz frisch. Anfang des Jahres forderte Lidl erstmals einen gesetzlichen Mindestlohn. Das Zehn-Euro-Plädoyer allerdings ist neu - und es ist beachtlich: Denn die 8,50 Euro, für die sich die Gewerkschaften einsetzen, sehen dagegen mickrig aus.
Was also bezweckt das Unternehmen mit dem Vorstoß? Ist er nur eine "Luftnummer", wie ein Gewerkschafter Anfang des Jahres bereits monierte? Oder will der Discounter ernsthaft gegen Lohndumping vorgehen?
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unterne...,735912,00.html |
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__________________ Liebe Grüße
Günter
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