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Günter Günter ist männlich
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Dabei seit: 14.11.2005
Beiträge: 19256

Ausgesperrt - wie Europa mit Flüchtlingen umgeht! Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       IP Information Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Ausgesperrt - wie Europa mit Flüchtlingen umgeht!

Europa schottet sich immer
mehr gegen Flüchtlinge ab.
Zwischen Wirtschaftsinteressen
und Menschenrechten
verliert der
Kontinent zusehends seinen
moralischen Anspruch.

Es war bitterkalt. Die beiden Kinder
waren schon zwei Wochen unterwegs
auf dem Weg ins Nachbarland, um den
feindlichen Truppen zu entgehen. Sie
hungerten, froren und wussten nicht,
ob sie ihre Eltern wiedersehen würden.
Ihre Mutter hatte ihnen zugerufen, sie
sollten fliehen, als sie von den Soldaten
verschleppt worden war. Und ihren Vater
hatten sie schon lange nicht mehr
gesehen, denn er kämpfte an der Front.
Der Flüchtlingsstrom, in dem sie
sich manchmal versteckten, war gewaltig.
Alle hatten die wenigen Habselig-
keiten auf Wagen oder ihre Schultern
gepackt und lebten seither in der Angst,
dass ihnen auch das noch genommen
wird. Sie hatten fast alles zurücklassen
müssen. Mehr als zwölf Millionen
Menschen, später wird man sie als Vertriebene
bezeichnen, seien in den
Nachkriegswirren des Zweiten Weltkriegs
aus Ost- und Südeuropa in das
zerbombte Deutschland geflohen.
Die Geschichte wiederholt sich,
wenn auch unter anderen Vorzeichen:
Heutzutage sind weltweit nach Angaben
des Flüchtlingskommissariats der Vereinten
Vereinten Nationen (UNHCR) mehr als 42
Millionen Menschen auf der Flucht vor
Kriegen, Verfolgung oder Hunger. Die
meisten – 26 Millionen – sind als „Binnenvertriebene“
in eine andere Region
des eigenen Landes geflüchtet, 15,2 Millionen
Menschen mussten in einem anderen
Staat Schutz suchen. Würden
auch noch jene eingerechnet, die wegen
Umweltzerstörung oder Naturkatastrophen
ihre Heimat verlassen müssen, erhöhte
sich die Zahl auf 67 Millionen.

Flüchtlinge als
neue Bedrohung Europas?


Nach Angaben des UNHCR leben 80
Prozent der Flüchtlinge in Entwicklungsländern.
Umso überraschender
ist, dass die wohlhabenden Industrienationen
ihre Grenzen dicht machen
und immer höhere Zäune um ihren
Wohlstand bauen. Das trifft auch auf
Europa zu, das sich in etlichen interna-
tionalen Konventionen und Abkommen
verpflichtet hat, Menschenleben
zu schützen und Flüchtlingsrechte einzuhalten.
Die Realität sieht freilich
anders aus. Ungezählte Aufklärungsflüge
über den Aussengrenzen der Union,
multinationale Grenztruppen mit
der Europaflagge auf dem Ärmel, biometrische
Schleusen an den Flughäfen
und Grenzübergängen – „Grenzmanagement
des 21. Jahrhunderts“
nennt das die EU.

Flüchtlinge, so scheint es, sind als
Feinde erkannt, die es abzuwehren gilt.
Dafür scheint jedes Mittel recht und
jede Massnahme gerechtfertigt. Bootsflüchtlinge,
die aus Afrika über das Mittelmeer
nach Europa fliehen, werden
im schlimmsten Fall ihrem Schicksal
überlassen und sterben bei dem Versuch,
den rettenden Kontinent zu erreichen.
Alle anderen werden in Auffanglager
gesteckt und möglichst umgehend
nach Afrika zurückgebracht.

Besonders perfide ist die Praxis, dass
diejenigen, die solche Flüchtlinge aus
Seenot retten, vor Gericht gestellt werden.
Die Anklage lautet auf „Beihilfe
zur illegalen Einreise“.

Ist Rettung aus Seenot
eine Straftat?


aus: Hermannsburger Missionsblatt
Ev.-luth. Missionswerk in Niedersachsen

S. 2, Wie Europa mit Flüchtlingen umgeht
H2085 • Ausgabe Nr. 3, Juni 2010, 150. Jahrgang

http://www.elm-mission.net/fileadmin/upl...OOP_3-10_kl.pdf

__________________
Liebe Grüße winke
Günter



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12.07.2010 00:34 Günter ist offline Email an Günter senden Homepage von Günter Beiträge von Günter suchen Nehmen Sie Günter in Ihre Freundesliste auf
Lui Lui ist männlich
Verstorben Mitte Juli 2015!




Dabei seit: 12.09.2007
Beiträge: 25064

RE: Ausgesperrt - wie Europa mit Flüchtlingen umgeht! Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       IP Information Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Original von Conny

Besonders perfide ist die Praxis, dass
diejenigen, die solche Flüchtlinge aus
Seenot retten, vor Gericht gestellt werden.
Die Anklage lautet auf „Beihilfe
zur illegalen Einreise“.

http://www.elm-mission.net/fileadmin/upl...OOP_3-10_kl.pdf
[/quote]

Gibt es für diese Behauptung auch Belege ?

__________________

Man kann alles zensieren und durch Regeln beschränken. Nur dann darf man sich nicht wundern, wenn irgendwann viele weg bleiben.

.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-.-
Ich baue grundsätzlich in allen Beiträgen absichtlich Rechtschreibfehler ein um den Leser und ganz speziell den "Klugscheissern" zusätzlichen Spaß zu bereiten und meine Beiträge interessanter zu machen.

12.07.2010 04:09 Lui ist offline Email an Lui senden Beiträge von Lui suchen Nehmen Sie Lui in Ihre Freundesliste auf
Günter Günter ist männlich
Administrator




Dabei seit: 14.11.2005
Beiträge: 19256

RE: Ausgesperrt - wie Europa mit Flüchtlingen umgeht! Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       IP Information Zum Anfang der Seite springen

Zitat:
Original von max1995
Gibt es für diese Behauptung auch Belege ?


Das ist doch allgemein bekannt! Außerdem: Hättest Du den von mir verlinkten Titel aufmerksam gelesen, hättest auch folgenden Abschnitt gefunden:

Zitat:
Ist Rettung aus Seenot
eine Straftat?


Das prominenteste Beispiel lieferte der
Lübecker Kapitän Stefan Schmidt, der
im Juni 2004 mit seinem Schiff „Cap
Anamur“ 37 Flüchtlinge aus Seenot rettete
und sie nach Italien brachte. Wegen
dieser humanitären Hilfe wurden
er und der damalige Chef der Cap Anamur,
Elias Bierdel, vor ein italienisches
Gericht gestellt. Der Prozess endete
nach drei Jahren mit Freispruch – die
Flüchtlinge waren schon kurz nach ihrer
Rettung abgeschoben worden.
Die Erwartung, dass mit diesem Urteil
die humanitäre Hilfe anerkannt und
nicht mehr als Verbrechen behandelt
wird, war jedoch vorschnell. Sechs Wochen
nach dem Cap Anamur-Prozess
wurden auf Sizilien tunesische Fischer
zu einer Haftstrafe von zwei Jahren und
sechs Monaten verurteilt. Die beiden
Tunesier hatten 44 Menschen, unter ihnen
zwei schwangere, schwer erkrankte
Frauen und ein behindertes Kind
nach Lampedusa bringen wollen. Offiziell
wurde nicht ihr humanitärer Einsatz
bestraft, sondern ihr angeblicher
Widerstand gegen die Staatsgewalt. Zur
Last gelegt wurden ihnen die Manöver,
mit denen sie einer Kollision mit Marineschiffen
ausgewichen waren. Mit
solchen Urteilen sollen die Schiffsbesatzungen
dazu gebracht werden,
entgegen internationalem Seerecht
schiffbrüchige Flüchtlinge ihrem
Schicksal zu überlassen.
Was als Bedrohung durch wachsende
Flüchtlingsströme an Europas Grenzen
an die Wand gemalt wird, zeigt sich
im weltweiten Vergleich als Rinnsal.
6
FLÜCHTLINGE: E u r o p a
Zwar ist die Bundesrepublik unter den
EU-Staaten mit mehr als 580.000
Flüchtlingen das grösste Aufnahmeland
und steht weltweit auf Platz vier.
Jedoch wird die Liste von Pakistan mit
1,8 Millionen, Syrien mit 1,1 Millionen
und dem Iran mit 980.000 Flüchtlingen
angeführt. Österreich steht mit knapp
38.000 Flüchtlingen auf Platz 36 der
weltweiten Statistik noch hinter der
Schweiz, die etwas mehr als 46.000
Flüchtlinge aufgenommen hat. Das
Thema Flüchtlinge ist folglich eher ein
Problem der ärmeren Länder.

Hilfe darf begrenzt, nicht
aber verweigert werden

Als christliche Pflicht hat der frühere
Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche
in Deutschland, Wolfgang Huber,
den Schutz von Flüchtlingen beim
1. Ökumenischen Kirchentag 2003 in
Berlin bezeichnet. Den Umgang mit
ihnen bezeichnete Huber damals als
„Massstab für die Humanität unserer
Gesellschaft“. Ökumene, so erläuterte
der damalige Berliner Bischof, bedeute
vom Ursprung des Begriffs, die ganze
bewohnte Erde in den Blick zu nehmen.
„Die Situation der Menschen, die aus
anderen Ländern zu uns kommen, ist
deshalb ein zentrales ökumenisches
Thema“, so Huber. Es sei richtig, dass
Hilfe begrenzt sei und im Bereich Asyl
und Flucht wie in allen Bereichen das
Recht regieren solle. Das dürfe aber
kein Vorwand sein, Hilfe zu verweigern
oder elementare Rechte einzuschränken.
Zwar habe die Beseitigung der
Fluchtursachen Priorität, doch die Kooperation
mit den Herkunftsländern
sei mangelhaft, schrieb der Bischof
damals den Politikern ins Stammbuch.
Das scheint heute so richtig zu sein
wie damals. So hat im März dieses Jahres
der Generalsekretär des Lutheri-
schen Weltbundes (LWB), Ishmael
Noko, bei einer Konsultation zur Vorbereitung
der LWB-Vollversammlung
gefordert, Europa solle angesichts des
weltweiten Flüchtlingsproblems „gastfreundlicher
werden“.

Weiter: S. 7 http://www.elm-mission.net/fileadmin/upl...OOP_3-10_kl.pdf

__________________
Liebe Grüße winke
Günter



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12.07.2010 10:32 Günter ist offline Email an Günter senden Homepage von Günter Beiträge von Günter suchen Nehmen Sie Günter in Ihre Freundesliste auf
Grubendol Grubendol ist männlich
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Dabei seit: 06.05.2007
Beiträge: 20985

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Zitat:
Der Prozess endete nach drei Jahren mit Freispruch.

Immerhin...

Andererseits kann es ja wohl auch nicht so sein, dass sämtliche Diktatoren und alle repressiven Regime auf der Welt die Leute, die sie loswerden wollen, in die europäischen Sozialsysteme schicken.

Zitat:
Sechs Wochen nach dem Cap Anamur-Prozess wurden auf Sizilien tunesische Fischer zu einer Haftstrafe von zwei Jahren und sechs Monaten verurteilt. Die beiden Tunesier hatten 44 Menschen, unter ihnen zwei schwangere, schwer erkrankte Frauen und ein behindertes Kind nach Lampedusa bringen wollen.

Solche Textstellen sind ziemlich entlarvend.

Warum nach Lampedusa?

Warum bringen "tunesische Fischer" die Leute (von denen wir auch gar nichts erfahren, nicht einmal das Herkunftsland) nicht nach Tunesien?

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"So seid ihr Menschen: Wenn euer Bauch spricht, vergesst ihr den Verstand.
Wenn euer Verstand spricht, vergesst ihr euer Herz.
Und wenn euer Herz spricht, vergesst ihr alles."

- Der Dieb von Bagdad
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"Mir gefällt Ihr Benehmen nicht."
"Macht nichts. Ich verkauf's ja nicht."
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Der Erleuchtung ist es egal, wie du sie erlangst!

12.07.2010 15:32 Grubendol ist offline Beiträge von Grubendol suchen Nehmen Sie Grubendol in Ihre Freundesliste auf
 
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