Lui
Verstorben Mitte Juli 2015!
Dabei seit: 12.09.2007
Beiträge: 25064
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23.03.2009 04:24 |
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Quark
Mitglied
Dabei seit: 24.08.2007
Beiträge: 6042
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Hat aber nicht wirklich was mit diesem Thema zu tun, oder
Hinsichtlich der Beratungspflicht hat sich in der Vergangenheit sehr viel geändert, nicht nur, dass über jede Versicherungsberatung ein entsprechendes Protokoll angefertigt wird, auch bei dem Kauf von Zertifikaten bei Banken und Sparkassen werden heute entsprechende "Fragebögen" ausgefüllt.
Natürlich wird jetzt jeder sagen: "Das habe ich aber nicht gewusst, das mein Geld auch verschwinden kann." Obwohl dies natürlich auch in den Unterlagen stand, aber natürlich schnell mal beiseite gewischt wurde, ob der hohen Zinsen.
Was mich aber an Deinem Posting gewundert hat, war, dass Du davon gesprochen hast, dassi viele Prozesse "auf uns" zukommen. Hast Du da auch Deine Aktien drin ?
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In der Politik geschieht nichts zufällig. Wenn es geschieht, dann kann man darauf wetten, dass es genauso geplant war. Franklin D. Roosevelt
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24.03.2009 01:21 |
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Günter
Administrator
Dabei seit: 14.11.2005
Beiträge: 19256
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Zitat: |
Original von Quark
Hat aber nicht wirklich was mit diesem Thema zu tun, oder
Hinsichtlich der Beratungspflicht hat sich in der Vergangenheit sehr viel geändert, nicht nur, dass über jede Versicherungsberatung ein entsprechendes Protokoll angefertigt wird, auch bei dem Kauf von Zertifikaten bei Banken und Sparkassen werden heute entsprechende "Fragebögen" ausgefüllt. |
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Richtig, im Versicherungsbereich gibt es das schon seit ein paar Jahren, im Bereich sonstige Geldanlagen, Wertpapiere etc. wurde das aber leider erst nach dem GAU im vergangenen Jahr eingeführt!!!
Allerdings schütz die Dokumentationspflicht auch im Versicherungsbereich überhaupt nicht davor, dass die Kunden nicht in ihrem Interesse sondern im interesse des Konzerns beraten werden. Das ist einfach so.
Zitat: |
Natürlich wird jetzt jeder sagen: "Das habe ich aber nicht gewusst, das mein Geld auch verschwinden kann." Obwohl dies natürlich auch in den Unterlagen stand, aber natürlich schnell mal beiseite gewischt wurde, ob der hohen Zinsen. |
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Nun, wer sich etwas auskennt, der weiß, dass es immer so war, dass das Risiko um so höher sein wird, je höher die Gewinnprognosen lauten. An dieser Stelle wurde von den Vermittlern immer beschönigt, weil die ja nur ihre Provisionen sehen! Eine Zeit lang mag es gut gehen und es werden vielleicht sehr hohe Renditen erwirtschaftet, aber jederzeit besteht das Risiko, dass es "Peng" macht und man sein Erspartes verloren hat! !
Mit den von Dir erwähnten Unterlagen ist das auch so eine Sache. Wer ist schon wirklich in der Lage, das sog. "Kleingedruckte" zu verstehen???
Selbstverständlich liegt das auch an der Gutgläubigkeit vieler Kunden. Vor dem Erwerb einer Kaffeemaschine oder eines DVD-Players in Höhe von 20 bis 100 € lesen manche Leute die Warentests rauf und runter und glauben nicht einfach den Ausführungen des Verkäufers, wenn es aber um Geldanlagen über 30.000, 50.000, 100.000 oder 200.000 € geht, dann glauben sie einfach den Aussagen des Versicherungsvertreters oder des Bankers. Obwohl allgemein bekannt ist, dass die erfolgsabhängig entlohnt werden, als dafür Provisionen bei Abschluss erhalten.
Zitat: |
Was mich aber an Deinem Posting gewundert hat, war, dass Du davon gesprochen hast, dassi viele Prozesse "auf uns" zukommen. Hast Du da auch Deine Aktien drin ? |
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Nein, das war auch nur eine ganz allgemeine Formulierung. Mit uns meinte ich unsere Gesellschaft ganz allgemein! Treffen werden diese Prozesse selbstverständlich die Banken und die Vermittlungsgesellschaften und ihre Vermittler.
Liebe Grüße
Günter
__________________ Liebe Grüße
Günter
Dieser Beitrag wurde schon 1 mal editiert, zum letzten mal von Günter am 24.03.2009 12:07.
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24.03.2009 12:04 |
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Grubendol
Mitglied
Dabei seit: 06.05.2007
Beiträge: 20985
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Nein, der Sinn und Zweck des Aktiengeschäfts ist es doch, dass es Gewinner und Verlierer gibt. Da kann der Staat nicht mit einem Mal dahergehen und über die Justiz dafür sorgen, dass die Anleger, die verloren haben, entschädigt werden.
Es gibt sicherlich Einzelfälle, in denen Leuten noch Lehman-Papiere aufgeschwatzt wurden, als den handelnden Bankern schon klar war (oder sein musste), dass diese Papiere Gift sind, die im einzelnen einen Schadenersatzanspruch nach sich ziehen könnten, aber wer simpel auf das Versprechen zweistelliger Renditen vertraut hat, hat es nicht besser verdient.
__________________ "So seid ihr Menschen: Wenn euer Bauch spricht, vergesst ihr den Verstand.
Wenn euer Verstand spricht, vergesst ihr euer Herz.
Und wenn euer Herz spricht, vergesst ihr alles."
- Der Dieb von Bagdad
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"Mir gefällt Ihr Benehmen nicht."
"Macht nichts. Ich verkauf's ja nicht."
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Der Erleuchtung ist es egal, wie du sie erlangst!
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24.03.2009 15:17 |
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Quark
Mitglied
Dabei seit: 24.08.2007
Beiträge: 6042
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Du musst Dir mal diesen Fall des Rentners ansehen - oder zumindest das, was davon in den Medien verbreitet ist.
Da ist ein Mann, der jahrelang sein Geld in sicheren Anlagen hatte, und dessen Anlagen fällig wurden. Dieser Mann legt nun auf Empfehlung "seiner" Sparkasse sein Geld in Aktien der Lehman-Brothers an. Da stellen sich schon ein paar Fragen?
- Ist dieser Mann plötzlich zum Spekulanten geworden?
- Dieser Mann ist 63 (oder 64)! Nicht 20,30 oder 40. Der hat noch nie was mit Aktien gehabt.
- Die Sparkasse hat eine Menge an Lehman-Aktien gehabt
- Die Sparkasse hat um dieses Risiko schon gewusst.
- Die Sparkasse hätte diese Aktien in ihrem Besitz gehabt, wenn sie sie nicht an ihre Kunden gebracht hätte.
Ganz so einfach kann man es sich nicht machen, dass man alle Menschen, die mit Aktien handeln gleich in einen Topf wirft und zu Spekulanten macht.
Meine Mutter würde ihrer Sparkasse auch blind vertrauen, wenn die ihr irgendwelche Papiere zeigt, wie sie ein paar Euro sparen kann, unterschreibt sie doch blind. Diese Generation ist es nicht gewohnt, dass sie von Banken schlecht beraten werden.
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In der Politik geschieht nichts zufällig. Wenn es geschieht, dann kann man darauf wetten, dass es genauso geplant war. Franklin D. Roosevelt
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26.03.2009 02:34 |
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RaBoe
Mitglied
Dabei seit: 06.09.2007
Beiträge: 3304
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Zitat: |
Original von Quark
Meine Mutter würde ihrer Sparkasse auch blind vertrauen, wenn die ihr irgendwelche Papiere zeigt, wie sie ein paar Euro sparen kann, unterschreibt sie doch blind. Diese Generation ist es nicht gewohnt, dass sie von Banken schlecht beraten werden. |
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Meine Mutter hat es und ist dabei gut reingefallen, sie hatte mich gefragt was sie machen soll, da ich 1999 / 2001 schon meine Lehren gezogen hatte, fast ein Jahresgehalt verloren, riet ich ihr, sichere Anlagen zu wählen.
Tja so sicher waren sie nicht, vielen Dank an die Sparkasse in Otterndorf, der Berater fährt einen SLK meine Mutter einen Golf 2.
__________________ Geboren in Hadeln, in der Welt zu Hause.
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26.03.2009 13:02 |
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