Pakistanischer Atomphysiker Pervez Hoodbhoy sorgt mit kritischen Aussagen zum Islam für Aufsehen! |
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Für großes Aufsehen sorgt derzeitig der pakistanische Atomphysiker Pervez Hoodbhoy (Islamabad) mit sehr kritischen Aussagen zum Islam. Ja, er vertritt sogar die These, dass muslimische Gesellschaften kollektiv gescheitert seien. Nachzulesen in einem Spiegel-Online-Interview. Hier zwei kurze Zitate:
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SPIEGEL ONLINE: Sie betrachten muslimische Gesellschaften als kollektiv gescheitert. Wie meinen Sie das?
Hoodbhoy: Es gibt rund 1,5 Milliarden Muslime in der ganzen Welt - aber sie können in keinem Bereich eine substantielle Errungenschaft vorweisen. Nicht im politischen Bereich, nicht in gesellschaftlicher Hinsicht, weder in den Naturwissenschaften noch in der Kunst oder in der Literatur. Alles, was sie mit großer Hingabe tun, ist beten und fasten. Aber es gibt keine Bemühungen, die Lebensbedingungen innerhalb islamischer Gesellschaften zu verbessern. Unbewusst spüren die Menschen natürlich, dass das ein kollektives Versagen ist.
SPIEGEL ONLINE: Es gab zuletzt den sogenannten Arabischen Frühling, wo die Menschen - Muslime - sehr wohl für bessere Lebensbedingungen gekämpft haben.
Hoodbhoy: Der Arabische Frühling war lediglich eine Antwort auf autokratische Systeme und Despotismus, also auf die Gründe, die die arabische Welt in Dunkelheit haben versinken lassen. Die Proteste waren aber kein Verlangen einer kulturellen oder wissenschaftlichen Renaissance. Daher kann man keine großen Veränderungen erwarten. Eine wirkliche Befreiung wird es nur geben, wenn auf politische Veränderungen ein kultureller Wandel und eine Veränderung von Einstellungen folgt. Die arabischen Muslime müssen ihren falschen, aber weit verbreiteten Glauben ablegen, dass Wissenschaft in irgendeiner Weise Elemente von Religion enthält. Diese Inschallah-Mentalität, die für alles Gott verantwortlich macht, ist der Gegensatz zu wissenschaftlichem Denken. Ganz abgesehen davon ist die arabische Arbeitsmoral schlecht. Es gibt ständig Unterbrechungen, um religiöse Pflichten zu erfüllen. Um wettbewerbsfähig in der modernen Welt zu werden, müssen Dinge wie Pünktlichkeit und das Einhalten von Regeln, die Menschen aufstellen, nicht Gott, dramatisch verbessert werden.
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SPIEGEL ONLINE: Trotzdem müssen wir ja im Jetzt und Hier mit den Radikalen umgehen. Was halten Sie von Gesprächen mit den Taliban?
Hoodbhoy: Diejenigen, die nicht bereit sind zu reden, sondern an Gewalt festhalten, müssen wir töten. Nehmen wir die pakistanischen Taliban: Sie haben zwei Forderungen, nämlich dass Pakistan seine Bindungen zu den USA kappt und dass wir die Scharia einführen als einzig gültiges Recht. Sie wollen keine Straßen, keine Schulen, keine Arbeit. Sie sind völlig kompromisslos. Natürlich kann man mit denen nicht reden. Wir haben es 2009 im Swat-Tal gesehen, als die pakistanische Regierung immer mehr Zugeständnisse machte und die Extremisten immer weiter vorrückten. Man muss ihnen also ganz klar sagen: Wir verhandeln erst mit euch, wenn ihr eure Waffen niederlegt. Und da sie das nicht tun werden, müssen wir sie bekämpfen. Wenn man mit den Taliban redet, dann nur aus einer Position der Stärke heraus.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/in...y-a-879319.html |
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