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Geschrieben von Grubendol am 27.04.2015 um 14:41:

Das akzelerationistische Manifest

Zitat:

Das akzelerationistische Manifest

Seit Kurzem gibt es in Deutschland eine neue politische Philosophie, die sich mit den globalen Katastrophen unserer Zeit beschäftigt. Sie will mit Mitteln des Kapitalismus den Kapitalismus stürzen. Sie ist eine Mischung aus Techno, Terminator und Marx. Ihr Name: Akzelerationismus.
(...)
Facebook kann mehr als Katzenbilder verbreiten und Werbedaten seiner Nutzer abgreifen. Facebook ist als akademisches Vernetzungsinstrument perfekt. Das Problem: Facebook ist Kapitalismus pur. Ziel der Akzelerationisten ist es, Programme wie Facebook von Kapitalismus auf einen Neo-Kommunismus umzustellen.

Hier findet man die meisten Akzelerationisten. Hier kann man sie anschreiben. Ausfragen. Sie schreiben bestimmt zurück.

DLF

Hurra, die Postmoderne ist wieder da...ich wusste, dass sich mein Studium noch auszahlt.

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"So seid ihr Menschen: Wenn euer Bauch spricht, vergesst ihr den Verstand.
Wenn euer Verstand spricht, vergesst ihr euer Herz.
Und wenn euer Herz spricht, vergesst ihr alles."
- Der Dieb von Bagdad
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"Mir gefällt Ihr Benehmen nicht."
"Macht nichts. Ich verkauf's ja nicht."
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Der Erleuchtung ist es egal, wie du sie erlangst!

Geschrieben von Christoph am 27.04.2015 um 17:30:

Schön, wenn Leute von Beschleunigung und Hochgeschwindigkeit reden, deren Sätze aus durchschnittlich 800 Wörtern bestehen und deren Zusammenhänge kein Mensch mehr begreift, außer möglicherweise sie selbst , aber selbst das ist zu bezweifeln.

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Wenn die Sache gefährlich wird, gehen die Gefährlichen zur Sache (Wilhelm Weltmeer)!

Geschrieben von Grubendol am 28.04.2015 um 14:17:

Du hast sicher Deleuze und Guattari oder Lyotard gelesen, oder wie kommst du zu der Wertung?

Es mag ja schön und beruhigend sein, auf alles eine einfache Antwort zu haben, aber einer komplexen Wirklichkeit mit acht Milliarden Menschen auf dem Planeten wird man mit der Gotteshypothese wohl kaum noch gerecht werden können.

Geschrieben von Christoph am 28.04.2015 um 14:26:

Nein, ich habe keinen davon gelesen. Müsste ich?

Übrigens hatte ich hier bisher überhaupt keine Gotteshypothese erwähnt. Aber wo Du es gerade erwähnst, ja, der einzige Weg, diese komplexe Welt in den Griff zu kriegen, wäre ein Blick in die Bibel, welche, man glaubt es kaum, deutlich die soziale Marktwirtschaft lehrt. Welches das einzige System ist, das den Menschen berücksichtigt, wie er wirklich ist, nämlich von Grund auf böse und egoistisch, und in einen Rahmen bringt, in welchem dieser Egoismus zwar für Fortschritt sorgt, aber mit möglichst geringen Kollateralschäden. Diese Philosophen jedoch sind weltfremde Träumer, welche die Realität überhaupt nicht erkennen.

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Geschrieben von Grubendol am 28.04.2015 um 14:31:

Postmoderne ist Curling...

Geschrieben von Christoph am 28.04.2015 um 14:38:

Mir ist durchaus klar, dass es Leute gibt, die mit dem Ist ein Problem haben. Und wenn es nur deswegen ist, dass das Ist so einfach erklär- und beschreibbar ist, dass man nicht mehr wortreich herumschwabulieren und so tun kann, als wäre man wunders wie schlau.

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Geschrieben von Grubendol am 28.04.2015 um 15:12:

Das "Ist" ist nicht einfach beschreib- und erklärbar, es ist hochkomplex.

Das mit der Beschleunigung kommt übrigens schon aus der klassischen Moderne (Anfang bis Mitte des 20. Jahrhunderts, s.a. "Futurismus", z. B. Marinetti), es lebt nur gerade wieder auf, weil die Computer mit jeder neuen Generation ihre Rechengeschwindigkeit verdoppeln.

Das mit den Computern ist genau wie mit der Bibel: wer über den Code gebietet, bestimmt, was hinterher in den Texten steht.

Geschrieben von Christoph am 28.04.2015 um 18:05:

Es ist kein bisschen komplex. Es gibt bestimmte, unterschiedliche Rahmenbedingungen, unter denen Menschen leben. Und es gibt die Menschen selbst. Wie die sind, beurteilen säkulare Psychologie und beispielsweise die Bibel zwar unterschiedlich, was den Kern ihres Wesens angeht, ihre Verhaltensweisen jedoch sind bekannt und können auch nicht unterschiedlich beurteilt werden. Und um diese beiden Eckpfeiler herum müsste man nun verbindliche Regeln für das Miteinander stricken. leider funktioniert das aber nicht, weil man sich beim Ausarbeiten dieser Regeln an den Prinzipien der säkularen Psychologie orientiert und eben nicht an der Bibel. Dass das Ganze, insbesondere durch die technologische Entwicklung, massiv beschleunigt wird, steht außer Frage. Trotzdem leuchtet mir nicht ein, was an alldem komplex sein soll. Das würde es erst dann, wenn man auf Basis der RICHTIGEN Rahmenbedingungen die Eckdaten festlegen und sich dann um die Details kümmerte.

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Geschrieben von Grubendol am 28.04.2015 um 20:20:

Es ist hochkomplex, und die Bibel hat 1500 Jahre lang nicht funktioniert.

Geschrieben von Christoph am 28.04.2015 um 21:00:

Die Bibel ist selbst heute noch das meistverkaufte Buch der Welt und hat unzählige Vernichtungsversuche überstanden.

Was nicht funktioniert hat, sind wir Menschen.

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Wenn die Sache gefährlich wird, gehen die Gefährlichen zur Sache (Wilhelm Weltmeer)!

Geschrieben von Grubendol am 28.04.2015 um 22:48:

Die Bibel hatte 1500 Jahre lang Zeit, aus der Welt einen besseren Ort zu machen, und das hat nicht funktioniert. Da setze ich lieber auf moderne Philosophien und die Psychologie.

Geschrieben von Christoph am 28.04.2015 um 23:02:

Oh ja, und das funktioniert ja hervorragend, wie man täglich sieht.

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Geschrieben von Grubendol am 28.04.2015 um 23:10:

Im Moment regieren in vielen Teilen der Welt ja noch die Fundamentalisten, wir hatten acht Jahre lang einen evangelikalen Idioten als US-Präsidenten, wir haben die Saudis, die Iraner, die Taliban, die Russisch-Putinsche Kirche und diverse andere Drecksäcke, die glauben, sie könnten anderen überbügeln, wie diese Menschen zu leben haben.

Geschrieben von Christoph am 28.04.2015 um 23:32:

Du beleidigst Deinen eigenen Intellekt, wenn Du so einen Scheißdreck schreibst.

Das Gelaber a la “ohne Religion wäre die Welt eine bessere“ ist so bescheuert, dass sich hier gar kein Kommentar lohnt.

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Geschrieben von Grubendol am 28.04.2015 um 23:50:

Zitat:

Original von Christoph
Du beleidigst Deinen eigenen Intellekt, wenn Du so einen Scheißdreck schreibst.

Das Gelaber a la “ohne Religion wäre die Welt eine bessere“ ist so bescheuert, dass sich hier gar kein Kommentar lohnt.

Habe ich nie gesagt, wäre auch höchstwahrscheinlich falsch.

Ich habe nur die These aufgestellt, dass die Bibel oder der Koran als Grundlage für das menschliche Zusammenleben ebenso versagt haben wie andere Philosophien, beispielsweise das "Kommunistische Manifest" - war ja auch gut gemeint und was haben Lenin und vor allem Stalin draus gemacht? Erinnert sehr an Kreuzzüge und Hexenverbrennungen.

Mir hat die Postmoderne vor allem deshalb gut gefallen, weil sie aufgrund wirklich genauer Textanalyse alle diese "Metaerzählungen" (Bibel, Koran, KM, die "Wahrheit" usw) dekonstruiert hat, ihre inneren Widersprüche enthüllt und aufzeigt, dass es alles nur interessengeleitete Ideologien waren (oder sind), was man aufgrund vergleichbarer Elemente in der Sprache (insbesondere der berühmten "binären Oppositionen", ohne die es in der Sprache kaum geht) ziemlich einfach nachweisen kann.

Geschrieben von Christoph am 29.04.2015 um 09:58:

Weder hat die Bibel jemals versagt, noch hat irgendjemand jemals Widersprüche in der Bibel aufgedeckt, die über Übersetzungsfehler hinausgehen.

Die Bibel zeigt uns auf, wie menschliches Miteinander funktionieren kann, wenn man sich eben an die Vorgaben hält. Gleichzeitig hat Gott den Menschen einen eigenen Willen gegeben, somit kann der Mensch entscheiden, ob er sich an die biblischen Vorgaben hält oder nicht, und hat dies auch zu allen Zeiten weidlich ausgenutzt. Das Ergebnis ist bekannt.

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Geschrieben von Grubendol am 29.04.2015 um 13:15:

Zitat:

Original von Christoph
Weder hat die Bibel jemals versagt, noch hat irgendjemand jemals Widersprüche in der Bibel aufgedeckt, die über Übersetzungsfehler hinausgehen.

Die Bibel zeigt uns auf, wie menschliches Miteinander funktionieren kann, wenn man sich eben an die Vorgaben hält. Gleichzeitig hat Gott den Menschen einen eigenen Willen gegeben, somit kann der Mensch entscheiden, ob er sich an die biblischen Vorgaben hält oder nicht, und hat dies auch zu allen Zeiten weidlich ausgenutzt. Das Ergebnis ist bekannt.

Oh ja, und das funktioniert ja hervorragend, wie man täglich sieht.

Geschrieben von Grubendol am 29.04.2015 um 14:29:

Selbstredend, dass die Postmoderne auch keine "Lösung" der Probleme anzubieten hat, aber sie hat zumindest hinreichende Erklärungen dafür geliefert, warum sich religiöse und ideologische Denksysteme quasi gesetzmäßig zu übermenschlichen Monstren entwickeln.

Geschrieben von Christoph am 29.04.2015 um 19:01:

Zitat:

Original von Grubendol

Zitat:

Original von Christoph
Weder hat die Bibel jemals versagt, noch hat irgendjemand jemals Widersprüche in der Bibel aufgedeckt, die über Übersetzungsfehler hinausgehen.

Die Bibel zeigt uns auf, wie menschliches Miteinander funktionieren kann, wenn man sich eben an die Vorgaben hält. Gleichzeitig hat Gott den Menschen einen eigenen Willen gegeben, somit kann der Mensch entscheiden, ob er sich an die biblischen Vorgaben hält oder nicht, und hat dies auch zu allen Zeiten weidlich ausgenutzt. Das Ergebnis ist bekannt.

Oh ja, und das funktioniert ja hervorragend, wie man täglich sieht.

Ja, es funktioniert hervorragend bei denen, die sich dran halten. Für die anderen kann ja die Bibel nichts. Mein Leben und das meiner Familie wird wohl zu hundert Prozent nur von außerbiblischen Einflüssen beeinträchtigt, abgesehen von den Konsequenzen meiner eigenen Ungehorsamkeit.

Und weder die Postmoderne noch irgendwelche beschleunigten Philosophen haben auch nur ansatzweise bessere Rezepte. Alles, was nicht aus dem Glauben und der daraus resultierenden von außen (oben) kommenden Kraft funktioniert, könnte nur mittels totaler Überwachung funktionieren.

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